Digitaler Striptease im Landtag: Wenn ein SPD-Politiker (und seine Website) blankziehen und keiner reagiert

Manchmal passieren die heißesten Enthüllungen nicht im Schlafzimmer, sondern mitten in der Politik. Und wenn dann noch ein Hackerangriff dazu kommt, wird’s so pikant, dass sogar ein Erotik-Blog nicht widerstehen kann.

Ein unerwarteter Auftritt – und ein Anruf beim Landtag

Screenshot einer angeblichen Wise-E-Mail, die über die kompromittierte Domain nils-saemann.de verschickt wird.

Neulich landete in meinem Postfach eine angebliche E-Mail von Nils Saemann, einem SPD-Politiker und Polizeibeamten, der seit 2011 im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern sitzt. Klingt erst mal harmlos. Doch schnell wurde klar: Die Website, von der diese Mail stammt, scheint gehackt zu sein – statt seriöser Wahlkampf-News verschickt sie munter Phishing-Mails an ahnungslose Empfänger.

Screenshot einer Karte von Mecklenburg-Vorpommern auf der Landtag-Website, Bezug zum gehackten SPD-Abgeordneten.

Was tun? Ich habe direkt beim Landtag angerufen und bescheid gesagt: „Hey, da stimmt was nicht. Könnt ihr euch drum kümmern?“ – Die freundliche Antwort: „Wir kümmern uns sofort.“ Vier Tage später war allerdings immer noch nichts passiert. Die Seite ist nach wie vor online und verteilt fleißig Hacker-Mails. So fühlt man sich ein bisschen wie beim schlechten Vorspiel: Man wartet und wartet, während der Partner vertröstet: „Gleich, Schatz, gleich …“, und am Ende passiert – nichts.

Politik & Erotik: Verführung, Macht und eine Prise Skandal

Warum passt dieses Thema so gut in einen Erotik-Blog? Ganz einfach: Politik und Erotik leben beide von Verführung und Macht. In der Erotik kann es knistern, wenn jemand das Sagen übernimmt. In der Politik geht’s ums große Ganze: Wer regiert, wer bestimmt über wen?

  • Macht: Der Politiker hat Einfluss, will gestalten, will Kontrolle. Auch in erotischen Rollenspielen ist Dominanz (oder Submission) ein zentraler Reiz.
  • Verführung: Ob süße Wahlversprechen oder eine sinnliche Verlockung im Schlafzimmer – beides will den Gegenüber zum Ja bringen.

Doch hier haben wir es mit einer ungewollten Enthüllung zu tun: Die Website des Politikers wird zur digitalen Bühne für Hacker – ein unfreiwilliger Striptease, bei dem plötzlich jeder (und jede) hinter die Kulissen schauen kann. Ganz ohne Einverständnis und ganz ohne Reizwäsche.

Die SPD in der Zuschauerrolle: Heiße Luft statt Hilfe?

Besonders pikant: Die SPD scheint sich nicht so recht um die Sache zu kümmern. Dabei wäre das Problem relativ klar: Sobald eine Seite gehackt ist, gehört sie vom Netz genommen oder zumindest gesäubert. Stattdessen läuft sie weiter, verteilt Malware-Links und schadet den Bürgern, die den Mails vertrauen. Ein bisschen wie eine Party, auf der der DJ schon längst verschwunden ist, aber die Musik weiter dröhnt und niemand den Stecker zieht.

Das wirft natürlich Fragen auf: Wie ernst nimmt man hier die digitale Sicherheit? Immerhin zeigt VirusTotal ganz klar an, dass die Domain ein Risiko darstellt. Und währenddessen bekommen Bürger fleißig Hacker-Mails mit dem Absender des Politikers. Wenn das nicht mal ein kleines Skandälchen ist, weiß ich auch nicht.

Phishing & Safer Surfing: Eine Lektion aus dem Erotik-Bereich

Screenshot von VirusTotal mit mehreren Sicherheits-Scannern, die die Domain nils-saemann.de als potenziell gefährlich einstufen.

In der Erotik-Welt wissen wir: Safer Sex ist das A und O. Genauso gilt beim Surfen: Safer Internet ist keine Kür, sondern Pflicht.

  • Beim Safer Sex schützt man sich mit Kondomen und klärt vorher ab, was geht und was nicht.
  • Beim Safer Internet braucht es starke Passwörter, 2-Faktor-Authentifizierung und ein gesundes Misstrauen gegenüber dubiosen Mails.

So wie man nicht bei jedem heißen Flirt sofort alles offenlegt, sollte man auch im Netz nicht jedem Link folgen, nur weil er sexy aussieht – oder in diesem Fall, weil er angeblich von einem Politiker kommt.

Politik, Porn & Phishing: Warum wir genau hinschauen sollten

Screenshot einer angeblichen Wise-E-Mail, die über die kompromittierte Domain nils-saemann.de verschickt wird.

Dass sich ausgerechnet ein Blog über Erotik mit dem Thema befasst, hat noch einen anderen Grund: Skandale erregen Aufmerksamkeit. In der Politik wie in der Erotik geht es oft um Tabubrüche und Enthüllungen. Der Unterschied: Ein gelungener Striptease ist einvernehmlich und macht Spaß – ein Hackerangriff ist erzwungen und gefährlich.

Was hier passiert, ist ein Eingriff in die digitale Selbstbestimmung. Bürger können Opfer von Datendiebstahl werden, wenn sie auf die Mails reagieren. Und währenddessen bleibt die Seite online. Ein ungewolltes, unkontrolliertes Ausziehen im Netz, während die Zuschauer im Landtag scheinbar wegsehen.

Fazit: Nichts ist so sexy wie Sicherheit

Egal ob im Bett oder im Browser: Sicherheit sollte an erster Stelle stehen. Wenn eine offizielle Seite gehackt ist, muss man sofort handeln, anstatt die User im Regen stehen zu lassen. Sonst endet das Ganze wie eine peinliche Burlesque-Show, bei der der Vorhang nicht fällt und die Tänzerin vergeblich nach der Bühne sucht.

In diesem Sinne:

  1. Bleib skeptisch bei E-Mails, selbst wenn sie angeblich von einem Politiker stammen.
  2. Schütze dich – ob nun digital mit Virenscannern und starken Passwörtern oder sinnlich mit Kondomen und klaren Absprachen.
  3. Erwarte mehr von denen, die Verantwortung tragen. Wenn ein Landtag sagt „Wir kümmern uns drum“, dann sollte es auch so sein – sonst fühlt man sich schnell veräppelt.

Wer weiß, vielleicht gibt es ja doch noch ein Happy End: Ein Politiker, der sich seiner Verantwortung stellt, die Seite säubern lässt und den Bürgern zeigt: „Ich kann nicht nur reden, ich kann auch handeln.“ Bis dahin bleibt uns nur, weiterhin vorsichtig zu sein und darauf zu achten, dass wir weder online noch offline ungewollt die Hüllen fallen lassen.

Mehr sehen!

Verwandte Nachrichten